Einschlafhilfen: 5 Tipps für eine ruhige Nacht

Einschlafhilfen

Nichts ist angenehmer als ein Kind, das am Abend ohne Klagen ins Bett geht, gut einschlafen kann und nach einer Nacht voller schöner Träume ausgeruht und ausgeglichen aufwacht. Leider sieht die Realität meistens ganz anders aus. Ein Kind, das nicht einschlafen kann, schlecht träumt oder andauernd aufwacht, ist allerdings noch kein Grund zur Besorgnis, denn laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie leidet etwa jedes dritte Kleinkind und jedes zweite Vorschul- und Schulkind phasenweise unter solchen Schlafstörungen.

 

Eine psychiatrische Behandlung ist jedoch in den wenigsten Fällen notwendig, da häufig schon kleine Veränderungen im Tagesablauf und im Verhalten der Eltern eine Besserung bewirken. Wir haben für Sie fünf Tipps zusammengestellt, wie Sie den Zubettgeh- und Einschlafprozess für Ihr Kind und für sich selbst so stressfrei wie möglich gestalten können. Dadurch sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind einen erholsamen Schlaf bekommt, den es verdient – und Sie das fröhliche und ausgeruhte Kind, das Sie verdienen.

 

Tipp 1: Wissen, wie viel Schlaf Ihr Kind braucht

 

Das mag zunächst trivial klingen, doch je nach Alter können Kinder extrem unterschiedliche Schlafbedürfnisse haben. Wenn ein Kind zu wenig Schlaf bekommt, resultiert dies in schlechter Laune, Leistungsabfall, Konzentrationsschwierigkeiten und (hier schließt sich der Teufelskreis) Schlafstörungen, weil es tatsächlich "zu müde" zum Schlafen ist. Achten Sie also darauf, Ihrem Nachwuchs die Möglichkeit zu geben, seinen Bedürfnissen entsprechend viel zu schlafen.

 

Neugeborene brauchen in den ersten Wochen zwischen 16 und 18 Stunden Schlaf pro Tag. Bis zu einem Alter von sechs Monaten schlafen Säuglinge noch in kurzen Zyklen, ab dem siebten Lebensmonat werden diese Phasen dann immer länger. Ab jetzt nimmt auch das Schlafbedürfnis ab: Kinder von bis zu zwei Jahren benötigen noch 13 Stunden Schlaf, während Vorschulkinder bereits mit etwa 10 Stunden auskommen.

 

Tipp 2: Machtkämpfe vermeiden


Die häufigste Schwierigkeit beim Einschlafen ist die Tatsache, dass das Kind ganz einfach nicht schlafen will: Ein "freiwillig ins Bett gehen" gibt es bei Kleinkindern nicht – sie schlafen erst dann ein, wenn sie von der eigenen Müdigkeit überwältigt werden. Bis dahin aber heißt es: Um jeden Preis wach bleiben! Es ist also keine Seltenheit, dass die Kinderzimmertür nach dem Gute-Nacht-Kuss noch einige Male aufgeht, weil Ihrem Kind eingefallen ist, dass es jetzt ganz dringend ein Glas Wasser trinken oder dieses und jenes Buch lesen "muss".


Was in solchen Fällen hilft ist ein klares Machtwort: Lassen Sie sich nicht auf das Spiel Ihres Kindes ein, denn das kann sich über Stunden hinziehen. Natürlich sollten Sie sich, wenn Sie ein Machtwort sprechen, sicher sein, dass es Ihrem Kind tatsächlich nur darum geht, Zeit zu schinden. Kommt ein Kind immer wieder aus dem Zimmer, weil es Angst hat oder sich nicht wohl fühlt, gilt diese Regel selbstverständlich nicht.

 

Tipp 3: Ein Licht in der Nacht


Monster sind für Kinder sehr real. Etwa ab zwei Jahren sind die kognitiven Fähigkeiten Ihres Nachwuchses soweit entwickelt, dass es sich vor der Dunkelheit fürchten kann, aber noch nicht weit genug, als dass es sich durch Sätze wie "Es gibt keine Monster" oder "Du musst dich im Dunkeln nicht fürchten" beruhigen ließe. Die kindliche Phantasie lässt alle möglichen Sorten von gruseligen Dingen unter dem Bett hervorkriechen, sobald die Lichter ausgehen. Diese Ängste Ihres Kindes sollten Sie, genau wie wiederkehrende Albträume, sehr ernst nehmen.


Was hilft, ist ein Nachtlicht: Es vertreibt die Dunkelheit, leuchtet den Weg zur Toilette und vermittelt Ihrem Kind das Gefühl, nicht alleine gelassen zu werden. Auf dem Markt finden Sie eine große Produktvielfalt – achten Sie vor allem darauf, dass das Schlummerlicht dezent gehalten ist und Ihr Kind weder durch Geräusche noch durch bewegte und/oder bunte Bilder ablenkt. Eine gute Wahl sind beispielsweise Nachtlichter aus natürlichen Materialien wie Holz – so zum Beispiel unsere handgefertigten Schlummerlichter mit Namenszug oder je nach Hobby Fußball- oder Pferdeleuchten.

 

Tipp 4: Dem Kind die Kontrolle überlassen


Ab einem bestimmten Alter wird Ihr Kind immer versuchen, seinen Kopf durchzusetzen. Das löst auf der einen Seite zwar die ermüdenden (leider nur für Sie) Machtkämpfe aus, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten. Überlassen Sie Ihrem Kind (scheinbar) die Kontrolle, indem Sie Sätze sagen wie: "Du kannst morgen ja so lange schlafen, wie du möchtest. Also solltest du heute Abend versuchen, auch so lange wie möglich wach zu bleiben. Aber ich möchte, dass du trotzdem auf deinem Zimmer bleibst." Da Ihr Kind hier die Möglichkeit sieht, selbst zu bestimmen, wird es sehr wahrscheinlich eigenständig ins Bett gehen, sobald es müde wird.

 

Tipp 5: Lassen Sie Ihr Kind nicht fernsehen


Viele Eltern lassen Ihr Kind aus Zeitgründen mehrere Stunden am Tag fernsehen. Kleinkinder sind jedoch noch nicht in der Lage, die vielen bewegten Bilder entsprechend zu verarbeiten – was zurückbleibt, sind zusammenhanglose, fremde Informationen, mit denen Ihr Kind nicht umgehen kann und die es nicht nur nervös machen, sondern ihm unter Umständen auch schlechte Träume bescheren können, da das Unterbewusstsein versuchen wird, die Bilder zu verarbeiten. Aus diesem Grund sollten Sie Ihr Kind erst fernsehen lassen, wenn es mindestens das Schulalter erreicht hat – und auch dann nur kindgerechte Sendungen und maximal eine Stunde/Tag.

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